Austausch mit Saint-Sauveur-le-Vicomte (06.-13.05.19)

„Man ist erst dann richtig in einem Land angekommen, wenn man anfängt, in der Sprache zu denken.“ (V. Jänicke, 2019)

Als wir am Montag nach einer achtstündigen Fahrt in Valognes ankamen, sind wir von den Gastfamilien am Bahnhof abgeholt worden und zu unseren Unterkünften gefahren. Den restlichen Tag haben wir in unseren Gastfamilien verbracht. Viele von uns haben sich darüber gewundert, dass das Abendbrot ohne Teller gegessen wurde, wenn es kein warmes Essen gab.

Am nächsten Tag sind wir in die Schule gefahren. Am College Barbey d`Auevilly in Saint-Sauveur-le-Vicomte beginnt der Unterricht erst um 8:30 Uhr, er endet aber auch erst um 17:00 Uhr. An diesem Tag stand aber etwas anderes an: wir haben als Erstes mit unseren Austauschpartnern gemeinsam gefrühstückt, danach haben wir eine spaßige Stadtrallye gemacht. Alle fünf Teams kämpften um den ersten Platz. Nach der Rallye haben wir an einer aufregenden Führung durch das Schloss von Saint-Sauveur teilgenommen. Zum Glück war die Führung auf Deutsch, denn so konnten wir etwas über die Geschichte des Schlosses lernen. Nachdem wir zur Schule zurückgekommen waren und in der Schulkantine Mittag gegessen hatten, nahmen wir an drei Deutschstunden in unterschiedlichen Klassen teil. Wir haben mehrere witzige Spiele gespielt und dabei viele Namen gelernt. Nach der letzten Stunde wurden wir entweder mit dem Auto abgeholt, mussten mit dem Schulbus fahren oder zu Fuß nach Hause laufen.

Den Mittwoch haben alle in ihren Gastfamilien verbracht und unterschiedliche Aktivitäten gemacht (z.B. ein Museum besichtigen, shoppen gehen oder einfach nur einen Ausflug machen).

Am Donnerstag sind wir wieder in die Schule gegangen und haben ganz normal mit unseren Austauschpartnern am Unterricht teilgenommen. Als die Schule vorbei war, sind alle zusammen zu einem Empfang beim Bürgermeister gelaufen. Erst hat der Bürgermeister etwas auf Französisch gesagt und dann hat die französische Deutschlehrerin das Gesagte übersetzt. Nach der Ansprache gab es ein paar leckere Kekse und Orangensaft. Nachdem wir für die Zeitung fotografiert worden waren, sind wir wieder zu den Gastfamilien gefahren.

Am nächsten Tag haben wir mit den Franzosen einen Tagesausflug zur „Cité de la mer“ in Cherbourg gemacht und drei Ausstellungen angeschaut: Ein U-Boot, durch das wir von einem Audioguide geführt wurden und etwas über das Leben an Bord gelernt haben, eine Titanic-Ausstellung, in der unter anderem auch eine Kajüte der 1. Klasse nachgebildet war, und ein Aquarium. So war für jeden etwas Interessantes dabei. Nachdem wir die Ausstellungen in kleinen Gruppen durchquert hatten, durften wir in diesen Gruppen in die Stadt gehen und uns frei bewegen. Als alle zusammen wieder zurück zur Schule gefahren waren, gab es in der Schulkantine ein gemeinsames Abendessen für alle Deutschen und ihre Gastfamilien. Alle zusammen haben wir „99 Luftballons“ gesungen.

Das Wochenende haben wir Deutschen in unseren Gasfamilien mit unterschiedlichen Aktivitäten verbracht.

Am Montag als wir nach Deutschland zurückgekehrt sind, hat Frau Jänicke uns gefragt, wie wir den Austausch fanden und im Allgemeinen fanden wir ihn sehr empfehlenswert und waren froh, dass wir uns diesen Spaß nicht haben entgehen lasen.

Anfangs klappte es mit der Kommunikation bei mir nicht ganz so gut, da mein Austauschpartner erst seit eineinhalb Jahren Deutschunterricht hatte, aber nach zwei oder drei Tagen habe ich es ganz gut hingekriegt, mit ihm Französisch zu reden. Ich habe sogar irgendwann angefangen, teilweise Französisch zu denken! Etwas Besseres kann es doch nicht zum Französisch lernen geben, oder?!

Hanna Völkert,7b